Sonntag, 9. Januar 2011

Einundzwanzig

odeonsplatz

eins im leben einmal nur
zeichnet einer tiefe spur -

hörst dich zögernd selbst verdichten
kreist erstarrt nur um geschichten

die nie warn und niemals sind
tief vergraben bleibst du kind

dreh dich um! denkt hohler wahn
an der notbrems drängt die bahn

fährt sie weg einsam der blick
es pocht ein brennend herz zurück

bald vergehts! du narr! du narr!
vergiss was einst und niemals war

bleibt zurück ein leerer platz
gott verrückt niemals den schatz

weilst noch länger in dem schacht
verlierst du alles letztlich acht

und hab und gut und herz und seele
siehst du nicht wie es dich quäle

schon vergings! du narr! du narr!
vergaßt was einst und niemals war

zeit eilt fort und auch das ende
irgendwie fand sich die wende:

seh mich selbst noch täglich stehn
doch die welt ward seltsam schön

denn wie fern wirkt winters zeit
frühling griff sich selten weit

stadt verwechselt hell das licht
augsburg lächelt münchen nicht

geh nun wieder zur u3
wirkt auf einmal alles frei

da herz so froh und fromm und schön
(soll ihn halt nie wieder sehn)

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